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Parkettrestaurierung

Dielenboden, Fichte

Massivholzboden wieder schön

Hier Bilder vor und nach der Restaurierung.

Der Boden ist unter einer dicken Schicht Ölfarbe begraben außerdem haben die vorangegangenen Handwerker ihre Spuren hinterlassen. Auf einem Teil der Bilder können Sie sehr gut erkennen, wie der Boden nach dem ersten Anschliff mit 16er Schleifpapier ausgesehen hat.

Der Dielenboden ist nach Abschluss der Arbeiten 3 malig mit einem Acryllack in seidenmatt lackiert worden. Wie Sie den Bildern entnehmen können, war der Boden bereits nach 24 Stunden wieder belastbar. Die Fußleisten sind ebenfalls, umlaufend mit ¼ Stäben versehen, in Weiß deckend, neu lackiert.

Unrestauriert

Restauriert


Parkett, Tafelparkett, Großer Festsaal, Schloss Bückeburg

historische Böden nachhaltig schützen

Im Großen Festsaal und im Damensalon lagen dort, wo die Besuchergruppen laufen, lange Teppichläufer um das Parkett zu schützen. Diese Läufer waren mit Messingschienen am Boden befestigt. Bedingt durch die Zunahme der Veranstaltungen stellten sich die Teppiche als große Hindernisse heraus da diese zu jeder Veranstaltung endfernt und anschließend wieder befestigt werden mussten.

Die Hofkammer hat in 2014 beschlossen sich von diesen Teppichen zu trennen.

Nun stand es an die Befestigungsspuren zu endfernen und den Boden soweit zu restaurieren und zu schützen, dass der Boden sich leicht pflegen lässt und obendrein  recht Fleckenunempfindlich ist. Der Boden sollte, wie im Original, geölt werden.

Nach den guten Erfahrungen im Gelben Saal war nun der große Festsaal dran. Der große Festsaal mit anschließendem grünem Saal umfasst etwa 450qm. Wenn Sie sich einen Eindruck über die Dimensionen des Großen Festsaals machen wollen klicken Sie bitte hier. Die gesamte Fläche habe ich leicht geschliffen, Druckstellen mit Wasserdampf hochgebügelt oder mit Hartwachs in Holzfarbe ausgefüllt und planpoliert. Die gesamte Fläche ist mit Ölen der Fa. Livos behandelt worden. Bedingt durch die große Fläche und laufenden Besuchergruppen bin ich abschnittsweise vorgegangen und habe mit die Schäden jeweils mit Klebeband markiert um nicht die Übersicht zu verlieren. Die Fläche stellte sich zum Abschluss der Arbeiten so dar das Rotwein oder Traubensaftflecken auftrockneten und sich am nächsten Tag mit einem leicht feuchten Lappen endfernen ließen.

Es ist erforderlich diese Flächen 1-2 mal im Jahr mit der Bohnermaschine nachzubehandeln und aufzufrischen um die Oberflächengüte weiterhin zu gewährleisten. Diese Aufgabe haben die Reinigungskräfte der Hofkammer übernommen Die gesamten Arbeiten im weißen Saal, Gelben Saal, Großen Festsaal, Bousserie Saal erstreckten sich über einen Zeitraum von etwa 4,5 Monaten.


Parkett, Eiche, Nut+Feder, Gemäldegalerie, Schloss Bückeburg

Arbeiten zu Füßen kostbarer Gemälde

Diese Parkettflächen in der Gemäldegalerie gehören zu den ältesten im Schloss, laut Auskunft des Schlossverwalters ca 250 Jahre alt.

Diese Flächen sind vor 30 Jahren mal lackiert worden und es gilt nach Abschluss der Arbeiten den Ist Zustand wieder herzustellen. Hier ein vergleichbares Schadensbild wie im Gartensaal; tiefe Abdrücke von Stöckelschuhen über weite Teile der Parkettfläche.

Aufgrund des Alters der Eiche ist hier eine andere Herangehensweise möglich. Anschleifen ausschließlich der Lackoberfläche Hochbügeln der Druckstellen mittels Wasserdampf leichtes Planschleifen der getrockneten behandelten Flächen erneutes lackieren der bearbeiteten Parkettstreifen. Farbunterschiede zu dem unbearbeitetem Parkett sind bedingt durch das Verfärben der Lackoberfläche unvermeidlich. Die Vorteile liegen hier in der sehr geringen Materialabnahme und der Möglichkeit zielgenau zu arbeiten. Diese Möglichkeit ist jedoch sehr zeitaufwendig und endsprechend kostspielig außerdem nur bei alten Hölzern möglich weil sonst die Verfärbungen durch die Wärmeeinwirkung zu stark werden können.

Ursprünglich hatte ich geplant im Gartensaal ähnlich zu verfahren; hier hat die Eiche, in diesem Fall lag der Parkett erst 2 Jahre,  jedoch mit starken Verfärbungen reagiert.


Tafelparkett, Gartensaal, Schloss Bückeburg

was Stöckelschuhe so anrichten können

Vor einigen Jahren hat die Fürstliche Hofkammer den Gartensaal umfangreich restaurieren lassen. Hierbei ist auch das Parkett ausgetauscht worden und durch neues Tafelparkett ersetzt worden. Bei diesen Arbeiten waren die Anforderungen des Denkmalschutzes (höchste Einstufung) genau zu beachten.

Nach 2 Jahren und einmal Weihnachtszauber stellte sich nach dem Abbau folgendes Schadensbild dar. Offensichtlich hatte eine Dame der Standbesatzung das ausdrückliche Verbot übersehen keine Stöckelschuhe mit Pfennigabsätze zu tragen. Die Folge waren reichlich Druckstellen über die gesamte Fläche. Der Schlossverwalter, ein Mann den ich sehr schätze und den fast nichts aus der Ruhe bringt, ist fast kollabiert.

Ein Abschleifen der Fläche kam nicht in Frage zumal der Boden erst 2 Jahre alt war. Hier haben wir die Druckstellen mit farblichpassenden Hartwachs gefüllt verschliffen und anschließend den gesamten Saal nochmal 2 mal seidenglänzend lackiert.

Die Bilder zeigen meinen damaligen Azubi nach dem auswachsen und während des Zwischenschliffes.


Parkett Tafelparkett, Damensalon, Gelber Saal, Schloss Bückeburg

der Boden erstrahlt wieder im alten Glanz

Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Schäden durch Feuchtigkeit hier Wasserflecke über eine große Fläche im Damensalon. Bilder des Schadens und Bilder nach erfolgter Bearbeitung der gesamten Fläche im Gelben Saal.

Der Boden ist Wasserabweisend mit Ölen der Fa. Livos behandelt worden die bei regelmäßiger fachgerechter Pflege ein hohes Maß an Schutz gewährleisten. Obendrein lässt sich die Fläche leichter Reinigen und das Holz strahlt wunderbar im Sonnenschein.


Parkett, Boiserie Saal, Schloss Bückeburg

allerfeinstes Massivholzparkett

Bei Filmaufnahmen ist dem Filmteam ein großer Beleuchtungsständer umgefallen. Im Fallen hat er einen historischen Spiegel zerstört und Schäden im Parkett verursacht.

Die Spiegelrestaurierung siehe bitte hier

Das Parkett ist aufwendigst in Eiche gefertigt und verfügt über umfangreiche Einlegearbeiten in Esche Nussbaum, Mahagoni und Pflaumenholz. Bei den Restaurierungsarbeiten habe ich mich entschlossen den Bereich in einer Größe von ca 2 qm vor dem Spiegel wieder herzurichten. Also, die gewachste Fläche leicht anschleifen, Druckstellen, wie in der Gemäldegalerie hochbügeln und ggf mit Hartwachs auswachsen und planpolieren, fehlende Einlegearbeiten im passenden Holz ergänzen und beischleifen. Die Oberfläche ist abschließend 3 malig mit Ölen der Fa. Livios behandelt worden.